Schnelldampfer BREMEN (IV), HMV, 1:250

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Der Baubogen vom Schnelldampfer BREMEN (IV) wurde vom HMV im Maßstab 1:250 inzwischen in der 3. Auflage herausgegeben. Für mein Modell hatte ich hatte ich einen Bogen aus der 2. Auflage und möchte meine Erfahrungen vom Bau dieser 2. Auflage weitergeben. Die Unterschiede zur 1. und zur 3. Auflage sind mir nicht bekannt, sie müssen entsprechend berücksichtigt werden. Zusätzlich habe ich den Ätzsatz zum Baubogen mit verarbeitet.

Meine BREMEN (IV) ist von Februar 2013 bis Oktober 2014 entstanden, teilweise mit bis zu 8 Bastelstunden am Tag. Zwischendurch nach dem Anbringen der Bordwände machte ich 3 Monate Pause, später beim Bau des hinteren Mastes noch eine Pause von etwa 5 Monaten, fasste danach wieder Mut und baute weiter. In der zweiten Pause entstanden die ersten Entwürfe von meinem Schlepper BREMERHAVEN.

Die BREMEN kann mit niedrigen Schornsteinen (wie bei der Jungfernfahrt im Juli 1929) oder mit höheren Schornsteinen (ab Sommer 1931) gebaut werden, ich habe mich für den niedrigen Schornstein entschieden.

Beim Modell habe ich ein paar Änderungen vorgenommen, die wesentlichen sind die Änderung der Farben von Schornstein, Lüfter und Mast (gelblicher, nach meiner Meinung eher der Farbton des Norddeutschen Lloyds) sowie Tiefersetzen der beiden Bordkräne um ein Deck.

In dem Baubericht werde ich auch auf kleine Ungenauigkeiten eingehen, die aber nicht unbedingt am Baubogen liegen müssen.

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BREMEN (IV), Spantengerüst

Wie üblich, begann der Bau mit dem Spantengerüst. Bei meinen Modellen verdoppel ich gerne die Bodenplatte und Spanten, so auch hier. Nach dem Zusammensetzen der Bodenplatte begann ich am Heck mit Spant 11, anschließend wurde der Längsspant angesetzt und die weiteren Spanten und Stringer verarbeitet. Passte alles sehr gut.

Sehr viel später baute ich eine Beleuchtung mit SMD-LEDs in mein Modell ein. Für die Stromversorgung und Verteilung ist der innere Bereich zwischen den Spanten 12 und 32b ideal, von hier lassen sich Leitungen zu allen Decks verlegen. In einer Hälfte dieses Bereiches schnitt ich in die Bodenplatte eine großzügige Klappe zum Wechseln von Batterien hinein,  jetzt wäre der ideale Zeitpunkt gewesen.

Bodenplatte

Spanten Heck

Als nächstes waren die Spanten am Bug zu bauen. Da ich später das Backdeck entgegen der Anleitung auch verdoppeln wollte, wurden alle Spanten an der Oberkante etwas gekürzt. Auch hier begann ich mit Spant 12, anschließend setzte ich den Längsspant 2a-c, die weiteren Spanten und Stringer.  Am Spant 21 mussten die Einschnitte für die Ankertaschen verändert und die Stringer 40/41 (kein Einschnitt) angepasst werden.

Achtung: später musste ich Spant 16 – 20 an der Oberkante anpassen, damit bei mir die Bordwände optimal passten.

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Im Mittelabschnitt verstärkte ich ebenfalls alle Teile mit Kartonstücken zwischen den Klebelaschen. Die Längsspanten wurden immer parallel aufgeklebt und gleich mit den großen Spanten 28b und 32b verbunden. Beim Einsetzen der letzten Längsspanten 23b / 24b blieb ein Spalt von etwa 1 mm übrig. Der wurde einfach mit den Klebelaschen überdeckt nachdem die Länge mit der von den Stringern 36d /37d verglichen wurde. Die vordere Höhe von Teil 23b /24b musste noch an die Höhe am Spalt von Spant 13 angepasst werden. Zur besseren Stabilität des oben offenen Kastens hab ich zusätzlich drei Querstreben eingesetzt.

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Die kleinen Seitenspanten 25 – 35 wurden angeklebt, die Stringer 36 – 36d und 37 – 37d erst einzeln eingesteckt, anschließend mit den Klebelaschen verbunden, und das Spantengerüst war fertig.

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BREMEN (IV), C-Deck, B-Deck hinten

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Auf das C-Deck wurden die ersten Aufbauwände gesetzt. Die Fenster wurden verglast und mit dunkelgrauem Karton hinterlegt. Die Markierungen für die Niedergänge wurden mit weißer Farbe (Titanweiß) übergestrichen, damit sie bei den Ätzteil-Niedergängen nicht stören.

Fast zum Ende des Baues von diesem Modell hatte ich alle sichtbaren Knickmarkierungen abgeschabt, hätte ich hier schon anfangen sollen. Nach dem Knicken eines Bauteils lassen sich die schwarzen Markierungen an den Kanten mit scharfer Klinge relativ gut abschaben, bei Innenknicken mit der Skalpellspitze vorsichtig auskratzen, anschließend den Karton mit dem Fingernagel wieder gut glätten.

Die Umlenker Teil 47 hab ich etwas anders gebaut, die Grundfläche höher, nun in 4-facher Kartonstärke, so erscheinen sie auch auf Bildern vom Original. Die Rollen sind dafür etwas flacher, aus Scheiben mit 1,4 mm Durchmesser auch in 4-facher Kartonstärke. Meine Scheiben waren jedoch sehr anfällig und teilten sich sehr schnell, eventuell sollte man die Rollen doch besser aus schmalen Streifen runden.

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Das B-Deck wurde ebenfalls nach Anleitung verdoppelt. Die Aufbauwände sind mit Overheadfolie verglast. Die Hintergründe wurden nicht geschwärzt, der Bereich bleibt dunkel genug. Nur das hintere Ende vom Längsspant wurde verkleidet, so sollte ein schräger Durchblick möglich bleiben.

Die ersten Niedergänge und Relingsstücke aus dem Ätzsatz mussten nun eingesetzt werden. Noch ein Hinweis zu Teil 52, dem Lüfter neben dem Niedergang backbordseitig, der Motor musste gekürzt werden, damit die Gruppe in den Zwischenraum passt. Das Teil 52d hatte ich erst sehr viel später in Verlängerung zum Luftschacht auf das nächste Deck gesetzt.

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BREMEN (IV), Backdeck, A-Deck vorne

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Als Nächstes war nun das Backdeck zu bauen. Dies hatte ich entgegen der Anleitung auch verdoppelt. Ich versuche immer, die Bodenplatte sowie die ersten durchgehenden Decks alle in gleicher Bauweise zu bauen, um einen späteren Verzug des großen Modells zu vermeiden. Die vorderen Spanten waren entsprechend etwas verkürzt worden.

Achtung: später beim Anbringen der vorderen Bordwände musste ich von Spant 16 bis 20 die Höhe der Spanten an den Außenkanten verringern, bei Spant 18 um ca. 1mm, die übrigen Spanten 16 – 20 wurden angeglichen. Jetzt sollte man hier das Deck also noch nicht ganz fest verkleben.

Achtung: wenn man die vorderen länglichen Klüsen ausschneiden will, muss hier später korrigiert werden, bei mir war die Lage der Klüsen in der Bordwand ca. 1 mm nach hinten versetzt.

Die Aufbauwände setzte ich ohne Probleme dank der Stecklaschen auf das Deck auf. Die Fenster der inneren Wand wurden nicht verglast, nach dem Aufsetzen vom A-Deck Teil 62 war es fast nicht mehr zu erkennen. Von Deck 62 verdoppelte ich den größten Teil, ließ nur die vordere Nische und die Flächen für die Klebelaschen über den Aufbauwänden frei. Der Mast sollte hierdurch eine feste Verankerung erhalten.

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So war der vordere Bereich nun fertig zum Anbringen der Bordwände.

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BREMEN (IV), A-Deck hinten, Deckel Spantenkasten

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Das hintere A-Deck hatte von mir an der vorderen Kante eine zusätzliche Auflage bekommen, baugleich mit meinen Streben im Spantenkasten. So liegt das Deck glatt auf dem Spantengerüst. Bei den Stützen unter der Hinterkante vom A-Deck hatte ich eine Kopie mit Sekundenkleber getränkt, anschließend das Originalbauteil ohne Verdoppelung aufgeklebt. So wurden sie schön stabil. Unter das B-Deck setzte ich zwischen die Poller noch eine provisorische Stütze, der freihängende Überstand war mir vorher zu wackelig. Auf das A-Deck wurden die nächsten Aufbauwände gesetzt. Die Fenster im vorderen Bereich wurden nicht ausgeschnitten, sie sind später kaum sichtbar. Von der Querwand 57g hatte ich die seitlichen Flügel abgeschnitten, die Fenster erschienen nicht deckungsgleich mit den Fenstern in der Bordwand zu sein, entsprechende Teile wurden später an die Innenseite der Bordwand gesetzt.

Achtung, die beiden angesetzten Schächte an der rückseitigen Aufbauwand musste ich später verschieben, damit genügend Platz für die Niedergänge vom Hauptpromenadendeck 64 blieb.

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Der großen offene Kasten in der Mitte wurde als nächstes mit der großen Platte 59-59c geschlossen. Diese Platte wurde nicht verdoppelt, dies geschieht später schon durch das Hauptpromenadendeck.

Zum Abschluss dieses Bauabschnittes setzte ich die zwei Seiltrommeln (als Kombination aus Ätzteilen und Kartonteilen), die erste Reling und die nächsten Niedergänge auf das Modell. Im Ätzsatz fand ich zwar nicht die richtigen Teile für die Niedergänge 57. Aber auf der Platine 2 waren genügend passende Reserveteile.

Auf die unteren Streifen der Ätzteilreling setzte ich noch die entsprechenden Kartonstreifen aus dem Bogen. Die Lücken in der Reling für die Niedergänge waren leider etwas zu breit, konnte ich nicht ändern.

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Nun war der gesamte Rumpf zum Anbringen der Bordwände fertig.

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BREMEN (IV), Bordwände Teil 1

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Die ersten Bordwände waren am Heck anzubringen. Die Bullaugen hatte ich ausgestanzt und mit dünner Folie und Transparentpapier hinterklebt (Vorsicht, zum Schluss waren es am gesamten Rumpf etwa 1.200 Löcher geworden). Die einzelnen Streifen der Bordwand zog ich mit dünnem Butterbrotpapier zusammen und verklebte sie. An einer Stelle war zu viel Farbe beim Kantenfärben nach Außen gekommen, war aber nicht tragisch, da der Bereich später durch die Plattengänge überdeckt wurde. Zum Anpassen der Bordwände musste ich am Längsspant und an den hinteren Spanten etwas nachschneiden. Ein etwas durchhängendes Deck erhielt noch eine Stütze, nun konnte geklebt werden. Angesetzt hatte ich an der oberen Deckskante und an der senkrechten Kante zur Aufbauwand. Nachdem die obere Kante fest war, wurde die Unterseite verklebt.

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BREMEN (IV), Bordwände Teil 2

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Bei den nächsten Bordwänden 60a / 61a mussten auch ovale Bullaugen ausgestochen werden. Hierfür hatte ich mir ein Stanzwerkzeug aus einem Nagel 2,2 x 45 gefertigt, erst den Nagel mit einer Mini-Flexscheibe am Dremel glatt abgeschnitten und an den Seiten mit einer Feile bearbeitet. Als Unterlage zum Stanzen verwende ich eine 10 mm MDF-Platte.

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Nun musste vorsorglich probiert werden, wie das Teil 60p (Schanzkleid und Reling) mit den angrenzenden Bordwänden 60 und 60a zusammenpassten, hier gab es auch in anderen Bauberichten schon Probleme. Die Unterkante von 60p einschließlich dem Absatz hatte ich daraufhin um einen schwarzen Streifen breiter vorgesehen, vorne etwas über 1 mm breit und zum hinteren Ende von 60p spitz auslaufend lassen. Das Schanz- und Relingsteil wurde jedoch erst später endgültig fertig gestellt. Letztendlich wurde dieser kritische Bereich jedoch später auch durch die zusätzlichen Plattengänge 60s abgedeckt.

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Die großen Fenster in den Teilen 60a und 60p hatte ich ausgeschnitten, sie waren jedoch nicht deckungsgleich mit den Fenstern der Rückseite (Flügel von Teil 57g). Gespiegelten Kopien der Außenseite (aus 60a und 60p) setzte ich dann als Innenseite ein. Die vorderen 11 großen Fenster wurden dabei mit Overheadfolie verglast. Das erste Bild zeigt die Teile für Steuerbord, das zweite Bild zeigt die Bordwand an Backbord.

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Eine weitere Passprobe von der Bordwand 60a/61a zeigte, dass die hintere senkrechte Kante bei mir minimal schräg nachgeschnitten werden musste. Dann konnten die beiden Bordwände angeklebt werden.

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TS BREMEN (V) ex Pasteur, Jade-Verlag, 1:250

Hier möchte ich einen Baubericht zu meiner BREMEN (V) in 1:250 vom Jade-Verlag Wilhelmshaven nach meinen alten Unterlagen erstellen. Den Bericht hatte ich ursprünglich im Forum kartonist.de eingestellt, das Forum wurde jedoch vor einer Weile abgeschaltet.

Das Modell war von Ende Mai 2011 bis Ende April 2012 entstanden. Ich hatte noch das Glück, einen alten Offset-Druck zu bekommen, 4 Bögen im A2-Format und 5 Bögen im Schwarz-Weiß Druck im A3-Format.

Titelbild

Titelbild

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Schlepper BREMERHAVEN, Eigenbau, 1:250

Einige Bilder von meinem Schlepper BREMERHAVEN, den ich Mitte 2014 bis Anfang 2015 konstruiert und gebaut habe. Den Baubogen von diesem Schlepper gibt es inzwischen beim Passat-Verlag zu kaufen. In Kleinigkeiten wurde das Modell für den Verlag noch geändert, außerdem ist nun auch eine Inneneinrichtung über den Passat Verlag zu erhalten.

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Hier nun noch Bilder der geänderten Decks, sie liegen nicht mehr auf den Aufbauwänden auf, sondern sind nun eingelassen, sowie von der zusätzlichen Inneneinrichtung.