Schlepper ARION, STEINBOCK, Eigenbau, 1:250

Einen weiteren Schlepper des NDL hatte ich im Januar 2012 gezeichnet und gebaut, der Schlepper ARION. Grundlage waren auch hier und bei den weiteren NDL-Schleppern Zeichnungen und Bilder aus dem Buch von Reinhard Schnake „Schlepper des Norddeutschen Lloyd / Hapag-Lloyd“. Dieser Schlepper ARION gehörte mit seinen Schwesterschiffen SIRIUS, STEINBOCK, VULCAN und HERKULES zu einer Gruppe Schleppern, die Anfang 1951 vom NDL aus den USA gekauft wurde und in Brake umgebaut wurden. 1968 wurden diese Schlepper alle wieder verkauft.

Im Oktober 2012 kam noch das Modell vom Schlepper STEINBOCK zu meiner Flotte.

Daten zum Schlepper ARION und STEINBOCK (nach: Schnake, Schlepper des Norddeutschen Lloyd / Hapag-Lloyd):
Baujahr: 1944 (USA)
Umbau: 1951 (Brake)
Länge: 26,85 m
Breite: 7,36 m
Antrieb: 8-Zylinder Dieselmotor 700 Pse
Januar 1968 verkauft nach Jugoslawien.

Schlepper LÖWE, Eigenbau, 1:250

Den Schlepper LÖWE vom Norddeutschen Lloyd hatte ich August/September 2011 gezeichnet und gebaut. Grundlage waren Zeichnungen und Bilder aus dem Buch von Reinhard Schnake „Schlepper des Norddeutschen Lloyd / Hapag-Lloyd“. Er soll wie im Original als Assistenzschlepper zu meinem Modell der TS BREMEN (V) an der Columbuskaje in Bremerhaven dienen.

Ein paar Daten zum Schlepper (nach: Schlepper des Norddeutschen Lloyd / Hapag-Lloyd)
Baujahr: 1939
Länge: 33,00 m
Breite: 7,84 m
Leistung: 1.200 Psi
September 1961 verkauft nach Italien.

BREMEN FIGHTER

Mein neustes Projekt ist der größte Schlepper der URAG, der Ankerziehschlepper BREMEN FIGHTER. Ein paar Daten zu diesem Schlepper u.a. aus der Homepage der URAG:

Länge: 48,81m
Breite: 13,80m
Baujahr: 2005 (als PRIMUS)
Geschwindigkeit: bis 16,5 kn
Pfahlzug: 108 t
Antrieb: 2 Dieselmotoren 5.940 kW bei 750 U/min.

Nachtrag Juli 2020: Seit 2017 ist URAG eine Tochtergesellschaft der spanischen Boluda Towage Division. Im Juni 2020 erhielt daher der Ankerziehschlepper einen neuen Anstrich in den Farben der Boluda Gesellschaft und das Boluda Logo.

Nachtrag August 2022: Seit 2021 ist die BREMEN FIGHTER von der Wasserstraßen- und Schifffahrtsverwaltung als Notfallschlepper in der Ostsee gechartert worden und ist seitdem in Sassnitz (Rügen) stationiert. Mitte Februar ist sie auch wieder eingeflaggt worden, vorher lief sie unter der Flagge von Antigua und Barbuda.

Der erste Probebau ergab die folgende Bilder. Es sind noch einige Korrekturen vor allem am Heck erforderlich.

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Schlepper Merkur und Vulcan, HMV, 1:250

Das Modell der Schlepper Merkur und Vulcan war das erste, welches ich nach meinem Neustart im Kartonmodellbau unter das Messer nahm. Es entstand April – August 2010.

Als Einsteigermodell wollte ich hier die Konstruktionsweise von Peter Brandt kennenlernen. Später passten die beiden Schlepper hervorragend zum Modell des Schnelldampfers BREMEN, das auch von Peter Brandt konstruiert war.

TS BREMEN (V), Jade Verlag, 1:250

Hier möchte ich Bilder meines Modells der TS BREMEN (ex. Pasteur) zeigen. Ich hatte noch einen alten Baubogen vom Jade Verlag in Wilhelmshaven im Offsetdruck zur Verfügung, den ich noch in etlichen Bereichen durch neu gezeichnete Details wie z.B. die Promenaden und neue Rettungsboote ergänzte. Gebaut hatte ich dieses Modell von Anfang Juni 2011 bis Ende April 2012.

Auf den oberen Bildern ist noch ein kleiner Fehler, den ich erst später korrigiert hatte, das kleine Deck über der Brücke vor der Windschutzwand, ist falsch. Dieser Bereich war nach Aussagen von ehemaligen Werftmitarbeitern ein grünes Metalldeck, nicht mit Holz bedeckt.

Cäcilienbrücke Oldenburg, Eigenbau, 1:250

Über den Küstenkanal in Oldenburg führt eine historische Brücke, die denkmalgeschützte Cäcilienbrücke.

Sie war 1927 gebaut worden und galt zu dem Zeitpunkt als größte Hubbrücke Europas. Zum Ende des 2. Weltkrieges wurden wesentliche Teile zerstört, konnte jedoch kaum verändert wieder aufgebaut werden und wurde 1948 wieder freigegeben.

Im Abstand von 700 m weiter nordöstlich stand die baugleiche Amalienbrücke. Diese wurde jedoch 1980 abgerissen und durch eine moderne leistungsfähigere Stahlbetonbrücke ersetzt.

In den 80-er Jahren erfolgte dann auch eine Grundsanierung der Cäcilienbrücke. Inzwischen ist das Bauwerk jedoch in einem so schlechten Zustand, dass von der Wasser- und Schifffahrtsverwaltung nur ein Abriss und moderner Neubau infrage kam. Nach massiven Einsprüchen auch von der Oldenburger Bevölkerung ist nun ein Neubau in gleichem Baustil vorgesehen.

Für den innerstädtischen Verkehr ist die Brücke ein ziemlicher Engpass mit den nur 2,25 m breiten Fahrspuren. Während der Brückenhebungen bilden sich natürlich lange Fahrzeugschlangen. Fußgänger können jedoch in dieser Zeit die Brücke über die Aufgänge in den Türmen weiter benutzen.

Die Wasser- und Schiffahrtsverwaltung hatte ein Zustandsgutachten der Cäcilienbrücke erstellen lassen. Dieses im Internet zugänglichen Gutachten brachte mich auf die Idee, die Brücke in gehobenem Zustand mit Binnenschiff unter der Brücke als kleines Diorama zu erstellen. Alle erforderlichen Skizzen und Ansichten zur Planung meines Modells konnte ich diesem Gutachten entnehmen.

Anbei Bilder der Brücke im grauen Oktoberlicht und ein etwas älteres Bild während einer Brückenhebung.

Das Brückenelement ist inzwischen zu großen Teilen fertig, es soll später zwischen den vier Türmen über dem Kanal in gehobener Stellung befestigt werden. Von den Türmen hab ich bisher nur Weißmodelle gebaut.

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Schnelldampfer BREMEN (IV), HMV, 1:250

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Der Baubogen vom Schnelldampfer BREMEN (IV) wurde vom HMV im Maßstab 1:250 inzwischen in der 3. Auflage herausgegeben. Für mein Modell hatte ich hatte ich einen Bogen aus der 2. Auflage und möchte meine Erfahrungen vom Bau dieser 2. Auflage weitergeben. Die Unterschiede zur 1. und zur 3. Auflage sind mir nicht bekannt, sie müssen entsprechend berücksichtigt werden. Zusätzlich habe ich den Ätzsatz zum Baubogen mit verarbeitet.

Meine BREMEN (IV) ist von Februar 2013 bis Oktober 2014 entstanden, teilweise mit bis zu 8 Bastelstunden am Tag. Zwischendurch nach dem Anbringen der Bordwände machte ich 3 Monate Pause, später beim Bau des hinteren Mastes noch eine Pause von etwa 5 Monaten, fasste danach wieder Mut und baute weiter. In der zweiten Pause entstanden die ersten Entwürfe von meinem Schlepper BREMERHAVEN.

Die BREMEN kann mit niedrigen Schornsteinen (wie bei der Jungfernfahrt im Juli 1929) oder mit höheren Schornsteinen (ab Sommer 1931) gebaut werden, ich habe mich für den niedrigen Schornstein entschieden.

Beim Modell habe ich ein paar Änderungen vorgenommen, die wesentlichen sind die Änderung der Farben von Schornstein, Lüfter und Mast (gelblicher, nach meiner Meinung eher der Farbton des Norddeutschen Lloyds) sowie Tiefersetzen der beiden Bordkräne um ein Deck.

In dem Baubericht werde ich auch auf kleine Ungenauigkeiten eingehen, die aber nicht unbedingt am Baubogen liegen müssen.

Hier geht es zu einer Übersicht der Beiträge zum Baubericht

weiter mit: BREMEN (IV), Spantengerüst

BREMEN (IV), Spantengerüst

Wie üblich, begann der Bau mit dem Spantengerüst. Bei meinen Modellen verdoppel ich gerne die Bodenplatte und Spanten, so auch hier. Nach dem Zusammensetzen der Bodenplatte begann ich am Heck mit Spant 11, anschließend wurde der Längsspant angesetzt und die weiteren Spanten und Stringer verarbeitet. Passte alles sehr gut.

Sehr viel später baute ich eine Beleuchtung mit SMD-LEDs in mein Modell ein. Für die Stromversorgung und Verteilung ist der innere Bereich zwischen den Spanten 12 und 32b ideal, von hier lassen sich Leitungen zu allen Decks verlegen. In einer Hälfte dieses Bereiches schnitt ich in die Bodenplatte eine großzügige Klappe zum Wechseln von Batterien hinein,  jetzt wäre der ideale Zeitpunkt gewesen.

Bodenplatte

Spanten Heck

Als nächstes waren die Spanten am Bug zu bauen. Da ich später das Backdeck entgegen der Anleitung auch verdoppeln wollte, wurden alle Spanten an der Oberkante etwas gekürzt. Auch hier begann ich mit Spant 12, anschließend setzte ich den Längsspant 2a-c, die weiteren Spanten und Stringer.  Am Spant 21 mussten die Einschnitte für die Ankertaschen verändert und die Stringer 40/41 (kein Einschnitt) angepasst werden.

Achtung: später musste ich Spant 16 – 20 an der Oberkante anpassen, damit bei mir die Bordwände optimal passten.

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Im Mittelabschnitt verstärkte ich ebenfalls alle Teile mit Kartonstücken zwischen den Klebelaschen. Die Längsspanten wurden immer parallel aufgeklebt und gleich mit den großen Spanten 28b und 32b verbunden. Beim Einsetzen der letzten Längsspanten 23b / 24b blieb ein Spalt von etwa 1 mm übrig. Der wurde einfach mit den Klebelaschen überdeckt nachdem die Länge mit der von den Stringern 36d /37d verglichen wurde. Die vordere Höhe von Teil 23b /24b musste noch an die Höhe am Spalt von Spant 13 angepasst werden. Zur besseren Stabilität des oben offenen Kastens hab ich zusätzlich drei Querstreben eingesetzt.

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Die kleinen Seitenspanten 25 – 35 wurden angeklebt, die Stringer 36 – 36d und 37 – 37d erst einzeln eingesteckt, anschließend mit den Klebelaschen verbunden, und das Spantengerüst war fertig.

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weiter mit: BREMEN (IV), C-Deck, B-Deck hinten

 

BREMEN (IV), C-Deck, B-Deck hinten

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Auf das C-Deck wurden die ersten Aufbauwände gesetzt. Die Fenster wurden verglast und mit dunkelgrauem Karton hinterlegt. Die Markierungen für die Niedergänge wurden mit weißer Farbe (Titanweiß) übergestrichen, damit sie bei den Ätzteil-Niedergängen nicht stören.

Fast zum Ende des Baues von diesem Modell hatte ich alle sichtbaren Knickmarkierungen abgeschabt, hätte ich hier schon anfangen sollen. Nach dem Knicken eines Bauteils lassen sich die schwarzen Markierungen an den Kanten mit scharfer Klinge relativ gut abschaben, bei Innenknicken mit der Skalpellspitze vorsichtig auskratzen, anschließend den Karton mit dem Fingernagel wieder gut glätten.

Die Umlenker Teil 47 hab ich etwas anders gebaut, die Grundfläche höher, nun in 4-facher Kartonstärke, so erscheinen sie auch auf Bildern vom Original. Die Rollen sind dafür etwas flacher, aus Scheiben mit 1,4 mm Durchmesser auch in 4-facher Kartonstärke. Meine Scheiben waren jedoch sehr anfällig und teilten sich sehr schnell, eventuell sollte man die Rollen doch besser aus schmalen Streifen runden.

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Das B-Deck wurde ebenfalls nach Anleitung verdoppelt. Die Aufbauwände sind mit Overheadfolie verglast. Die Hintergründe wurden nicht geschwärzt, der Bereich bleibt dunkel genug. Nur das hintere Ende vom Längsspant wurde verkleidet, so sollte ein schräger Durchblick möglich bleiben.

Die ersten Niedergänge und Relingsstücke aus dem Ätzsatz mussten nun eingesetzt werden. Noch ein Hinweis zu Teil 52, dem Lüfter neben dem Niedergang backbordseitig, der Motor musste gekürzt werden, damit die Gruppe in den Zwischenraum passt. Das Teil 52d hatte ich erst sehr viel später in Verlängerung zum Luftschacht auf das nächste Deck gesetzt.

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weiter mit: BREMEN (IV), Backdeck, A-Deck vorne

BREMEN (IV), Backdeck, A-Deck vorne

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Als Nächstes war nun das Backdeck zu bauen. Dies hatte ich entgegen der Anleitung auch verdoppelt. Ich versuche immer, die Bodenplatte sowie die ersten durchgehenden Decks alle in gleicher Bauweise zu bauen, um einen späteren Verzug des großen Modells zu vermeiden. Die vorderen Spanten waren entsprechend etwas verkürzt worden.

Achtung: später beim Anbringen der vorderen Bordwände musste ich von Spant 16 bis 20 die Höhe der Spanten an den Außenkanten verringern, bei Spant 18 um ca. 1mm, die übrigen Spanten 16 – 20 wurden angeglichen. Jetzt sollte man hier das Deck also noch nicht ganz fest verkleben.

Achtung: wenn man die vorderen länglichen Klüsen ausschneiden will, muss hier später korrigiert werden, bei mir war die Lage der Klüsen in der Bordwand ca. 1 mm nach hinten versetzt.

Die Aufbauwände setzte ich ohne Probleme dank der Stecklaschen auf das Deck auf. Die Fenster der inneren Wand wurden nicht verglast, nach dem Aufsetzen vom A-Deck Teil 62 war es fast nicht mehr zu erkennen. Von Deck 62 verdoppelte ich den größten Teil, ließ nur die vordere Nische und die Flächen für die Klebelaschen über den Aufbauwänden frei. Der Mast sollte hierdurch eine feste Verankerung erhalten.

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So war der vordere Bereich nun fertig zum Anbringen der Bordwände.

weiter zu: BREMEN (IV), A-Deck hinten, Deckel Spantenkasten